Der nachhaltige Plan für unsere Wälder
Mit der übermäßigen Vermehrung der Borkenkäfer waren die Natur, sowie auch der Mensch überfordert. Kurzfristig konnten keine Lösungen gefunden werden. Mittel- und langfristig gesehen wollen viele Forstwirte und Waldbesitzer eine behutsame Umwaldung, hin zu naturnahen Laub- und Mischwäldern vornehmen.
Die Frage, ob man einen Wald besser wieder Aufforstet oder doch auf die natürliche Naturverjüngung setzt, ist so alt wie der Forstberuf selbst. Auch zu entscheiden ist, das Wachstum welcher Baumarten man fördern will. In den letzen anderthalb Jahrhunderten ist jedoch eine klare Tendenz zur Naturverjüngung und verschiedener anderer kosteneffizienter Ansätze zu beobachten.
Ziel vieler Forstwirte in dieser Extremlage ist der Waldumbau zu einem naturnahen Mischwald. Das heißt es soll ein ausgeglichenes Verhältnis zwischen Laub-, Nadel- und Pionierbaumarten erreicht werden. Dies soll auf natürliche Weise und auch durch händische Auslese (Bsp. von Eicheln, Bucheckern, etc.) erfolgen. Um langfristig nachhaltig zu handeln ist es bei der Wiederaufforstung wichtig, vor allem trockenheitsresistentere und hitzebeständigere Baumarten zu pflanzen. Denn wie uns die letzen Jahre gezeigt haben, nehmen die Temperaturen im Sommer aber auch im Winter weiter zu.
Wiederaufforstung & Naturverjüngung
Die Aufforstung und die Naturverjüngung sind ausschlaggebende Leitgedanken in der forstlichen Nachhaltigkeit. Sie sind Teil der unterschiedlichen Aufforstungstechniken und Gegenstand des forstwissenschaftlichen Waldbaus.
Mit >>Aufforsten<< ist in der Forstwirtschaft das Anpflanzen von Bäumen, oder das Aussähen von Samen gemeint. Ziel hierbei ist es, eine Bewaldung, oft auch das Wiederherstellen einer früheren, verschwundenen Bewaldung, zu schaffen. Wenn die brachliegende Fläche zuvor mit Wald bedeckt war, spricht man von einer >>Wiederaufforstung<<; ansonsten von einer >>Erstaufforstung<<.
Unter >>Naturverjüngung<< versteht man in der Forstwirtschaft, einen durch einen herabfallenden oder angeflogenen Samen, Nachwuchs-Waldbestand oder Teilbestand. Die Samen werden durch umstehende Bäume und vegetative Vermehrung verbreitet, von Tieren oder Menschen weitergetragen. Im Falle eines ausschließlich durch Menschenhand angelegten Nachwuchs-Bestandes spricht man von einer angelegten >>forstlichen Kultur<<.
Quelle
https://www.waldwissen.net/de/waldwirtschaft/waldbau/waldverjuengung/pflanzung-oder-naturverjuengung